20/27
In kriegszerrütteten Zeiten leben ein armer Holzfäller und seine Frau in einem großen Wald. Eines Tages findet und rettet die Frau ein kleines Mädchen, was das Leben des Paares und das Leben derjenigen, deren Weg das Kind kreuzen wird, unumkehrbar verändert. Dies ist Michel Hazanavicius‘ erster Animationsfilm. Der Zweite Weltkrieg ist eine der dunkelsten Perioden der Menschheit. In Zeiten, in denen die Menschheit in den grauen Krieg abstieg, in denen die Welt das Ausmaß menschlicher Grausamkeit erlebte. Eine Zeit, in der es ein Versprechen auf Wiedergeburt, Erlösung und Frieden gab. Die Hand des Glaubens hat Europa gerade auf ihre ungewöhnlichste und schrecklichste Weise getroffen, die gewaltige Schuld eines großen Krieges und einer verlorenen Generation. Die Welt steht still, nicht wegen Schick, oder zumindest nicht nur wegen ihm, sondern wegen dem, was darunter liegt. Die bisher größte Tragödie der Welt steht vor einer zunehmend düsteren Zukunft. Deutschland war ruiniert, es hatte gerade einen Krieg, den Glauben, die Macht seines Volkes und sein Reich verloren. Sie schworen Rache für die Demütigung. Ein paar Jahre nach dieser äußerst dunklen Zeit lebte ein bescheidenes, älteres deutsches Holzarbeiterpaar. Der Mann geht große Bäume fällen, und die Frau bündelt die kleinen Äste. Beide verbringen einen harten Arbeitstag, um zu einem kleinen Haus mitten im Wald zu gelangen, wo heiße Suppe und ein müder alter Hund auf sie warten. Da sie nie Kinder hatte, bettelt die Frau um alles, was existiert, da sie Gott verlassen oder ihn nie mitgebracht hat. Sie fleht den Himmel, den Baum und sogar die Eisenbahngötter um einen Zug an. Und eines Tages erhörten die Eisenbahngötter ihre Gebete. In dieser leeren Ecke des Waldes bohrte sich ein Zug durch den weißen Winterschnee und erreichte langsam, aber mürrisch sein gefürchtetes Ziel. Und eines Tages wird ein Baby aus einem Zug geworfen, nur damit die alte Frau es aufheben kann. Für manche ist das herzlos, aber nicht für sie. Was folgt, ist eine wunderschön gestaltete Tragödie, eine Geschichte der Menschheit: die inhärente liebevolle Kraft, die aufbaut und opfert, und ihre inhärente böse Seite, die Rache und Vergeltung sucht. Der Animationsfilm von Michel Hazanavicius ist äußerst komödiantisch und versetzt Sie mit seinen unverwechselbaren Charakteren und düsteren Schauplätzen des Zweiten Weltkriegs in das Herz eines Zauberwalds. Damit ist er einer der schönsten Tränenzieher seit Jahren. Ein schöner Abschied von Jean Louis Trintignants glanzvoller Karriere.